Ulrich Wille

Schweizer Oberstkorps-Kommandant; Waffenchef der Infanterie 1931-1922 und 1936-1939; Oberstkorpskommandant des 11. Armeekorps 1933-1935; Chef der Ausbildung 1939-1942; sorgte für die Vervollkommnung und Vereinheitlichung der Ausbildungsmethoden

* 12. Oktober 1877 Thun

† 14. Februar 1959 b. Meilen

Wirken

Ulrich Wille wurde am 12. Okt. 1877 als Sohn des nachmaligen bekannten Generals der schweizerischen Bundestruppen Ulrich W. (1848-1925) geboren. Nachdem er seine juristischen Studien mit der Promotion zum Dr. jur. abgeschlossen hatte, trat er in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Instruktionsoffizier in der 5. Division. Während der Grenzbesetzung im 1. Weltkrieg tat W. zunächst Dienst als Stabschef der Kavalleriedivision Vogel und dann im Stab der 5. Division, deren Stabschef er 1915 unter dem Oberstdivisionär Steinbuch dann als Oberstleutnant wurde. Im April 1924 übernahm er das Kommando der Zentral- und Generalstabsschulen II, welcher Posten ihm jahrelang einen grossen und glücklichen Einfluss auf die Ausbildung der schweizerischen Stabsoffiziere gewährte. 1927 erschien der "Felddienst", der Vorgänger der heutigen Dienstvorschrift "Truppenführung", an dessen Abfassung W. massgeblich beteiligt war. Seine Anschauungen legte W. auch in zahlreichen Artikeln in der "Allgemeinen schweizerischen Militärzeitung" nieder, deren Redakteur er 1929 bis 1931 gewesen ist.

Im Okt. 1931 wurde W. nach Bern als Waffenchef der ...